Warum sich lohnt, Schlüsseldienste zu vergleichen

Wir sagen es unseren Kunden schon seit langem – der Westdeutsche Rundfunk bestätigt es jetzt: Prüfen Sie immer genau die Angebote, bevor Sie sich für einen Schlüsselnotdienst entscheiden.

Der Test des WDR

Das Verbrauchermagazin „markt“ vom WDR machte sich vor ein paar Wochen daran, Schlüsseldienste in drei großen deutschen Städten – Köln, Dortmund und Siegen – zu testen und zu vergleichen. Es wurden Anbieter aus dem Internet, den gelben Seiten und über die Telefonauskunft ausgewählt. Das Ergebnis war erschreckend:

Der Unterschied bei den Preisen der einzelnen Anbieter betrug bis zu 250 Prozent! Es wurden im Schnitt zwischen 70 und 250 Euro für eine Türöffnung verlangt. (Also lagen selbst die günstigsten Betriebe um beinahe 100% über dem Nürnberger Preisniveau). Oftmals kamen noch nicht einmal die kontaktierten Dienste selbst, sondern Firmen aus anderen Gegenden und Städten.  Diese ließen sich die weite Anfahrt fürstlich bezahlen.

Das Team vom WDR fand heraus, dass hinter den Inseraten oft keine lokalen Dienstleister stecken, sondern es sich um überregionale Schlüsseldienst-Zentralen handelt, die Aufträge an teilweise weit entfernte Notdienste vermittelt und dafür hohe Provisionen verdient. Die Preise für die oft sehr kurze Arbeitszeit waren zwar im Regelfall sehr hoch, blieben aber knapp unter der Grenze zum Wucher. Somit gab es meist keine rechtliche Handhabe, gegen die überteuerten Gebühren vorzugehen.

Wie kann ich mich vor überteuerten Schlüsseldiensten schützen?

Höchste Priorität ist und bleibt es deswegen, sich von der Ortsansässigkeit des Schlüsseldienstes zu überzeugen. In unserem Artikel „Woran erkennt man einen guten Schlüsseldienst“ geben wir unter anderem Tipps, mit denen man sich vergewissern kann, es mit einem lokalen Schlüsselservice zu tun zu haben.

Achten Sie im Zweifelsfall auf das Impressum. Die dort angegebene Addresse sollte sich in der gleichen Stadt oder zumindest in der Nähe des beworbenen Gebietes liegen. Bei einem in München angemeldeten Betrieb, der in Nürnberg wirbt handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Vermittler und keinen lokalen Anbieter.

Natürlich gibt es auch unter den ortsansässigen Anbietern schwarze Schafe. Nehmen Sie also auch hier die Angebote genau unter die Lupe: Wie hoch sind die veranschlagten Kosten? Handelt es sich um einem Festpreis? Kostet die Anfahrt extra und wenn ja, wieviel? Gibt es Zuschläge für Feiertage und Nachtarbeit? Sollten diese Fragen bei einem Besuch der Website nicht komplett geklärt werden können wenden Sie sich lieber an einen anderen Anbieter.

Ein weiteres Indiz für zweifelhafte Geschäftspraktiken ist manchmal die Seite selbst. Früher gaben sich Schlüsseldienste oft einen Namen, der mit „A“ oder „AAA“ beginnt, um in den Telefonbüchern soweit oben wie möglich zu erscheinen. Heutzutage versuchen einige Schlüsseldienste etwas ähnliches in den Suchmaschinen, vor allem Google. Ziel ist es, auch hier mit mehr oder weniger sinnvollen Taktiken ganz weit oben zu erscheinen. Dafür verwenden einige Dienste sogenanntes „Keyword-Stuffing“ – es wird also versucht, den Suchbegriff, für den man gefunden werden möchte, so oft wie möglich auf der eigenen Seite unterzubringen. Wenn Sie also auf der Seite eine lange Liste mit „Schlüsseldienst XYZ“ auf der Seite entdecken, wissen Sie, was der Betreiber damit bezweckt. Natürlich wird so etwas auch von manchen seriösen Diensten gemacht, die Wahrscheinlichkeit, es mit einem unlauteren Exemplar zu tun zu haben, steigt aber bei solchen Taktiken an.

Passen Sie also auf, wenn Sie einen Öffnungsservice beauftragen und nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, bevor Sie den Telefonhörer in die Hand nehmen.